29.10.2017, TH, Diverse Unwetterschäden

Datum: Sonntag, 29. Oktober 2017, 06.09 Uhr
Einsatzort: Seester, diverse im Gemeindegebiet
Einsatz: TH, Diverse Unwetterschäden
Eingesetzte Kräfte: FF Seester mit ELW 1, LF 10-TH, LF 8/6 und ca. 20 Kräften
Einsatzleiter: HBM Hermann Stieler (Wehrführer FF Seester)

 


 

"Herwart" lautete der Name des dritten Sturms in diesem Herbst, der die norddeutschen Feuerwehren in Atem hielt.

Um 06.09 Uhr am frühen Sonntagmorgen alarmierte die Kooperative Regionalleitstelle West die Tages- und die Führungsalarmschleifen der Feuerwehr Seester in die Straße Groß Sonnendeich. Dort drohten mehrere, durch den Sturm abgebrochene, größere Äste auf die Straße zu stürzen. Nachdem die Gefahr beseitigt werden konnte, wurde die Wehr zu insgesamt neun weiteren Einsätzen gerufen. Die Leitstelle hatte mittlerweile den Ausnahmezustand ausgerufen.


An der Einsatzstelle Klein Sonnendeich konnte der umgestürzte Baum dann schnell mit Kettensägen zerkleinert und beiseite geräumt werden.In Kurzenmoor galt es, ein weggewehtes Trampolin zu sichern (Foto: Jörg Hinrichs)

Unter anderem hatte sich auf einem Privatgrundstück am Seesteraudeich ein dort abgestellter Wohnwagen durch den Sturm selbstständig gemacht und drohte nun, umzustürzen. Durch die Feuerwehr wurde dieser geborgen und gesichert.

An der Landesstraße L109 in Kurzenmoor hatten zwei größere Trampoline dem Sturm nicht mehr Stand gehalten. Eines drohte auf die Straße zu wehen, das andere hatte sich in einem Baum verfangen. Beide Geräte wurden durch die Feuerwehr demontiert und so vor einem weiteren unkontrollierten Umherfliegen gesichert.

 

Im Neubaugebiet "Zur Rönnwettern" wurden auf die Straße gewehte Baumaterialien, Mobiltoiletten und Bauschilder entfernt.

Umgestürzte Bäume und größere Äste, welche die Straßen blockierten, wurden mit Kettensägen in den Straßen Groß Sonnendeich, Klein Sonnendeich, Seesteraudeich und der Dorfstraße beseitigt.

 

 

Ein Wohnwagen wurde am Seesteraudeich gesichert (Foto: Leon Stieler) Ein weiteres Trampolin wurde gesichert (Foto: Leon Stieler) Ein weiteres Trampolin wurde gesichert (Foto: Leon Stieler)
  In Kurzenmoor galt es, ein weggewehtes Trampolin zu sichern (Foto: Jörg Hinrichs)  

 

Text und Fotos: Feuerwehr Seester (Leon Stieler, Jörg Hinrichs)


 

Meldungen des Kreisfeuerwehrverbands Pinneberg:

 

29.10.2017, 09.06 Uhr - Zahlreiche Einsätze durch Sturmtief "Herwart"

Pinneberg (ots) - Das Sturmtief "Herwart" beschert den Feuerwehren im Kreis Pinneberg viel Arbeit. Seit heute Nacht ein Uhr hat die Leistelle West in Elmshorn für ihren Zuständigkeitsbereich mehr als 230 Einsätze in den Landkreisen Dithmarschen, Steinburg und Pinneberg gezählt.

Aktuell (9 Uhr) werden alleine im Kreis Pinneberg 100 unwetterbedingte Einsätze von den ehrenamtlichen Helfern der Feuerwehr und des Technischen Hilfswerks abgearbeitet. Durch den Sturm sind zahlreiche Bäume auf Straßen, Wege, Fahrzeuge und Häuser gestürzt. Verletzt wurde dabei zum Glück niemand.
Es wird unaufgefordert nachberichtet.


 

29.10.2017, 14.39 Uhr - Sturmtief Grischa und Herwart: Mehr als 350 Einsätze für Feuerwehr

Pinneberg (ots) - Sturmtief Grischa und Herwart: Mehr als 350 Einsätze für Feuerwehr
Datum: Sonntag, 29. Oktober 2017, ab ca. 1.00 Uhr


Kreis Pinneberg - In der Nacht zum Sonntag hat die Sturmtiefs Grischa und Herwart den Kreis Pinneberg erreicht. Ab etwa 1.00 Uhr war eine stetig steigende Anzahl an Hilfeersuchen an die Leitstelle West - zuständig für die Landkreise Pinneberg, Steinburg und Dithmarschen - zu verzeichnen. Bis 10 Uhr am Vormittag waren es über alle drei Landkreise insgesamt 355. Die Zahl ist aktuell weiter leicht ansteigend. Im Kreis Pinneberg waren mehr als 40 der 50 freiwilligen Feuerwehren teilweise über viele Stunden hinweg im Einsatz. Unterstützt wurden sie dabei von den THW-Ortsverbänden Pinneberg und Elmshorn. Insgesamt waren mehr als 800 ehrenamtliche Helfer auf den Beinen. In den meisten Fällen waren umgestürzte Bäume oder zu fallen drohende Äste zu beseitigen. In einigen Fällen wurden Fahrzeuge oder Gebäude beschädigt. Personen kamen durch den Sturm nicht zu Schaden. Neben den Kettensägen waren die Drehleitern das gefragteste Hilfsmittel. Die Hubrettungsfahrzeuge wurden vielfach auch außerhalb der eigenen Ortsgrenzen eingesetzt. Neben dem Windbruch war das Hochwasser auf der Elbe zu beobachten. Dieses stellte sich in Wedel rund 3,00 Meter höher als das mittlere Hochwasser ein. In der Leitstelle war auch deshalb die Ansprechgruppe, unter anderem mit Kreiswehrführer Frank Homrich, zusammen getreten. Schäden an den Deichen gab es keine. In Wedel wurden Teile der Hochwasserschutzanlage geschlossen.