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Unsere Atemschutzgeräteträger

Eine effektive Brandbekämpfung und Menschenrettung bei Feuer ist heute ohne den Einsatz von Umluft-unabhängigen Atemschutzgeräten nicht mehr denkbar. Bestanden früher die in einem Gebäude verbauten Stoffe hauptsächlich aus Naturmaterialien wie Holz, Stein, Papier oder Metall, so haben heute schon längst eine Vielzahl von Kunststoffen Einzug in unseren Alltag erhalten.

 

Wand- und Deckenverkleidungen, Fußböden, Küchen- und Haushaltsgeräte oder auch Kinderspielzeug – sie alle setzen im Falle eines Brandes Atemgifte frei, welche für den Menschen bereits nach wenigen Atemzügen tödlich sein können.


Doch nicht nur die zunehmende Verwendung von Kunststoffen, sondern auch eine veränderte Vorgehensweise im Brandeinsatz, welche durch den Einsatz von moderner Schutzkleidung und Löschtechnik ermöglicht wird, macht heutzutage das Tragen von schwerem Atemschutz notwendig. Während früher zumeist von Außen durch Türen und Fenster hindurch Wasser in das brennende Gebäude „geschossen“ wurde, wird heute versucht, im Innenangriff mit richtig dosiertem Wassereinsatz den Brand gezielt zu bekämpfen und den Schaden so zu minimieren. Da der Feuerwehrmann im Innenangriff allerdings zwangsläufig näher an das Feuer herankommt, muss er sich entsprechend vor Rauch und Atemgiften schützen.


Die Anforderungen an die Kameraden im Einsatz sind dabei enorm: Neben der Schutzkleidung und dem Atemschutzgerät mit seiner 300 bar-Atemluftflasche (ca. 1.636 Liter, reicht je nach Schwere der verrichteten Tätigkeit für ca. 20 bis 30 Minuten), die zusammen leicht mehr als 25 Kilogramm wiegen können, muss die Einsatzkraft bei großer Hitze und Nullsicht in verqualmten Räumen die Personenrettung oder Brandbekämpfung durchführen.

 

Dies erfordert nach der entsprechenden Ausbildung eine ständige Aus- und Weiterbildung vor Ort, im eigens dafür errichteten Übungshaus auf dem Gelände der Kreisfeuerwehrzentrale oder in der „Heißausbildung“ in mobilen Brandsimulationsanlagen, eine gewisse, körperliche Grundfitness sowie eine regelmäßige, arbeitsmedizinische Untersuchung (G 26.3).

 

Einsatz unserer Atemschutzgeräteträger im dichten Rauch auf der Elmshorner Drehleiter bei einem Wohnhausbrand