Brandschutzerziehung und Räumungsübung an der Grundschule
Eigentlich führt die Freiwillige Feuerwehr Seester regelmäßig Brandschutzerziehung an der Grundschule und der Kindertagesstätte in der Gemeinde durch. Die Corona-Pandemie hatte dies zuletzt allerdings verhindert.
Aus diesem Grund lag der Fokus der Brandschutzerziehung diesmal auf den Viertklässlern der Grundschule, welche in wenigen Wochen auf die weiterführende Schule wechseln und die durch die lange Zwangspause noch gar nicht mit den Seesteraner Feuerwehrleuten in Kontakt gekommen waren.
Der Fachwart Brandschutzerziehung und -aufklärung, Frank Hinrichs, hatte bereits in der vergangenen Woche die vierte Klasse der Grundschule besucht und gemeinsam mit seiner Tochter Alina Hinrichs, ebenfalls aktive Feuerwehrfrau und derzeit Bundesfreiwilligendienstleistende an der Grundschule, die Jungen und Mädchen über die Gefahren des Feuers und das richtige Verhalten im Brandfall geschult.
Die übrigen Klassen werden nach den Sommerferien von den Brandschutzerziehern der Wehr besucht.
Spannend wurde es dann am gestrigen Donnerstag. Der Unterricht hatte gerade begonnen, da löste die Rauchmeldeanlage der Grundschule den Hausalarm aus. Umgehend wurde die Schule geräumt, die Lehrkräfte begaben sich mit ihren Klassen zu den ausgewiesenen Sammelplätzen und Rektorin Frau Wilhöft setzte einen Notruf ab. Innerhalb weniger Minuten näherte sich ein Löschfahrzeug der Feuerwehr Seester mit lautem Martinhorn und hielt vor der Schule. Nach kurzer Erkundung durch die Feuerwehr und Zählung der Lehrkräfte war klar, dass sich noch zwei Kinder im Gebäude befinden müssen. Umgehend machte sich ein Trupp unter schwerem Atemschutz im Inneren der Schule auf die Suche nach den vermissten Kindern, während weitere Feuerwehrleute einen Löschangriff aufbauten. Nach wenigen Minuten konnten beide Kinder gefunden und mit Brandfluchthauben geschützt ins Freie gebracht werden.
Spätestens jetzt merkten die Schülerinnen und Schüler der Grundschule erleichtert, dass es sich bei diesem "Einsatz" lediglich um eine geplante, aber geheim gehaltene Alarm- und Räumungsübung handelte, bei der erstmals auch die im vergangenen Jahr neu geschaffenen, ersten Rettungswege ausprobiert wurden.
Alles in Allem eine gelungene Übung, bei der die Schülerinnen und Schüler sich vorbildlich verhalten haben und das Gebäude in kürzester Zeit geräumt werden konnte!
Und zum Abschluss durfte natürlich jedes Kind selbst einmal Schlauch und Strahlrohr in die Hand nehmen und Feuerwehrmann bzw. Feuerwehrfrau spielen...