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Alarmübung: Feuerwehren Seester und Klein Nordende "retten" 6 Personen bei "Feuer" in der Mosterei

15.11.2016

„FEU G Y – Starke Rauchentwicklung im Hallenbereich – Personen im Gebäude“ lautete die Alarmmeldung, die am Montagabend gegen 19 Uhr die Feuerwehrleute aus Seester und Klein Nordende auf den Plan rief.

Am Einsatzort, der Seester Süßmostkelterei, auf deren Gelände sich noch zahlreiche weitere Firmen wie beispielsweise ein Gebrauchtwagenhandel und eine Gartenbaufirma befinden, stieg bei Eintreffen der ersten Kräfte dichter Rauch aus einer rückwärtigen Halle, in der sich unter anderem ein Lager für Boote und Wohnwagen befindet. Umgehend wurde ein Löschangriff aufgebaut und die Suche nach den insgesamt sechs vermissten Personen unter schwerem Atemschutz eingeleitet. Zeitgleich wurde aufgrund der Ausdehnung der Gebäude und der benötigten Atemschutzgeräteträger die Nachbarwehr aus Klein Nordende nachalarmiert, welche im weiteren Verlauf die Lösch- und Rettungsarbeiten unterstützte. Als besondere Schwierigkeit entpuppten sich diverse, zum Teil unbeschriftete Fässer und Chemikalienbehälter, welche sich in dem betroffenen Gebäude befanden.
 

Glücklicherweise wurde allen beteiligten nach kurzer Zeit schnell klar, dass es sich bei dem Szenario „nur“ um eine geheim gehaltene Alarmübung, die Seesters Wehrführer Hermann Stieler organisiert hatte, handelte.


Ein besonderes Augenmerk wurde dabei auf die Kommunikation zwischen den beiden Wehren gelegt, denn während die Seesteraner Kameraden bereits seit einiger Zeit digital funken, erfolgt die Umstellung von analogen auf digitalen Funk bei der Klein Nordender Wehr erst in den kommenden Wochen. So galt es, im Einsatzleitwagen der Feuerwehr Seester eine Schnittstelle zwischen dem analogen und digitalen Funk herzustellen, um die Kommunikation untereinander sicherzustellen. „Im Bereich der Leitstelle West, der die Kreise Pinneberg, Steinburg und Dithmarschen umfasst, wird derzeit vom analogen auf den digitalen Sprechfunk umgestellt. Da die Umrüstung der Fahrzeuge und Wachen, der Austausch der Funkgeräte und die Schulung der Kameraden im Umgang mit der neuen Technik bei allen Feuerwehren, beim Rettungsdient, dem THW und den Hilfsorganisationen aber nicht „von heute auf morgen“ umzusetzen ist, werden wir noch bis weit ins Jahr 2017 hinein mit dem Problem konfrontiert werden, dass einige Wehren und Organisationen noch mit dem alten Analogfunk, andere schon mit Digitalfunk ausgestattet sind und somit nicht direkt miteinander kommunizieren können. Hier gilt es Schnittstellen zu schaffen und die Handhabung zu üben“, erklärte Stieler dazu.
 

Auch das Wetter machte den Einsatz vor allem für die Klein Nordender Kräfte nicht einfacher. Denn kurz vor der Alarmierung einsetzender Regen und Graupel sorgten bei herrschendem Bodenfrost für glatte Straßen, so dass die Anfahrt nur mit gebotener Vorsicht geschehen konnte. Hinzu kam ein Verkehrsunfall auf dem Schulsteig, auf den die Nachbarwehr während ihrer Anfahrt stieß. Nachdem hier aber keine Hilfe der Feuerwehr erforderlich war, konnten die Klein Nordender Kameraden ihre Fahrt zur „Einsatzstelle“ Süßmostkelterei schon nach kurzer Unterbrechung fortsetzen.
 

Insgesamt waren bei dieser Übung rund 65 Kräfte der beiden Wehren mit sechs Fahrzeugen "im Einsatz".


Link zur Website der FF Klein Nordende

 

 

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Alarmübung der Feuerwehren Seester und Klein Nordende (15.11.2016)